Bis 2050 wird es mehr Plastik als Fische in den Ozeanen geben! Kaum zu glauben, oder?
Weltweit werden pro Jahr 300 Millionen Tonnen Plastik produziert, davon landen bis zu 13 Millionen Tonnen als Müll in den Ozeanen – und das jährlich!
Plastikabfälle, „verloren“ gegangene Fischereinetze aus Kunststoff und Mikroplastik werden von Meeresströmungen über Grenzen hinweg transportiert. Sie sind überall zu finden, selbst an den entlegensten Küsten unbewohnter Inseln, im arktischen Eis, in der Tiefsee und in einer Vielzahl von Meeresorganismen.
Wir sehen alle nur das, was wir sehen wollen
Nur 15 Prozent des Mülls schwimmt an der Oberfläche, mehr als 70 Prozent sinkt auf den Meeresboden und weitere 15 Prozent werden an den Küsten angespült.
Ein besonderes Phänomen sind die gigantischen Müllstrudel im Meer. Der wohl bekannteste ist der “Great Pacific Garbage Patch” im Nordpazifik zwischen Hawaii und Kalifornien. Er ist mehr als 4-mal so groß wie Deutschland!
Das Problem dabei: Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft kosten jedes Jahr bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel das Leben. Die Tiere verhungern mit vollen Mägen, da Plastik den Verdauungsapparat verstopft. Wale und Delfine, aber auch Schildkröten, verfangen sich in alten Fischernetzen, ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen bei ihren Befreiungsversuchen.